Apples neue Betriebssystem-Version MacOS 10.6 ist auf dem Markt

Knapp zwei Jahre nach Erscheinen von MacOS 10.5 (»Leopard«) steht nun die neue Version 10.6 (»Snow Leopard«) in den Regalen.

Optisch hat sich der Schneeleopard nicht so sehr verändert, doch unter der Haube wurde er stark verbessert. Schneller, schlanker und kompatibler ist er geworden – eine konsequente Weiterentwicklung. Bereits bei der Installation zeigt sich, dass der Schneeleopard gegenüber der Vorgängerversion deutlich entrümpelt wurde. Nach dem Upgrade stehen bis zu sieben Gigabyte zusätzlicher Speicherplatz auf der Festplatte wieder zur Verfügung. Laut Apple wird zum Upgrade von 10.5 auf 10.6 keine Neuinstallation voraussetzt, diese wird noch nicht einmal empfohlen. DVD einlegen, einmal die Installation bestätigen und rund eine halbe Stunde später ist das Betriebssystem auf dem aktuellsten Stand.

Wie bereits erwähnt, die Änderungen zur Vorgängerversion sind zwar nicht sichtbar, aber durchaus vorhanden. Anwendungen wie Mail oder Safari sind dank 64-Bit-Unterstützung fast doppelt schnell.

Business-Tauglichkeit: Durch die vollständige Unterstützung von Exchange-Servern wurde eines der größte Hindernisse für den Einsatz von Macs im Business-Umfeld beseitigt. Erkannten Kontakte ins Adressbuch übernommen und die Termine in iCal eingetragen.

Auf Wikidot wurde eine umfangreiche Liste von kompatibler bzw. inkompatibler Software zu Snow Leopard veröffentlicht: snowleopard.wikidot.com.

Snow Leopard ist ab sofort erhältlich und kostet für alle Besitzer von Leopard 29 €. Eine Familien-Lizenz für bis zu fünf Rechner kostet 49 €, für das Software-Paket mit Snow Leopard, iLife ’09 und iWorks ’09 verlangt Apple 169 €. Wer bisher 10.4 (»Tiger«) verwendet, muss dieses Paket erwerben.

Nach den bisher verfügbaren Erfahrungsberichten laufen Adobe-Programme der CS4 tadellos auf dem Schneeleoparden, auch Quark XPress ab Version 7 soll keine Probleme machen. Adobe CS2 und CS3 scheinen »kleinere technische Probleme« zu haben. Wir werden das selbstverständlich weiter verfolgen und freuen uns auch über diesbezügliche Zuschriften.

Einen Wermutstropfen gibt es, wie so oft, auch hier zu schlucken: Wessen Mac noch keinen Intel-Prozessor besitzt, der muss auf die jüngste Raubkatze verzichten. Die letzte MacOS-Version für Macs mit PowerPC-Prozessor bleibt 10.5.